Safety First in der Intensiv- und Notfallmedizin

6 Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit

Die Intensiv- und Notfallmedizin ist eine besonders sensible und herausfordernde Umgebung, in der die Patientensicherheit von entscheidender Bedeutung ist.

Foto von JC Gellidon auf Unsplash

Das stressiges und unruhige Arbeitsumfeld begünstigt Fehler in der Patientenversorgung ebenso wie eine mitunter dünne Personaldecke und punktuell erhöhtes Arbeitsaufkommen. Umso mehr muss in die Verbesserung der Patientensicherheit investiert werden, um Fehler in der Versorgung zu vermeiden.

Hier sind sechs konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit in der Intensiv- und Notfallmedizin:

  1. Einführung von Checklisten und standardisierten Protokollen: Die Implementierung von Checklisten für häufige Notfall- und Intensivbehandlungen sowie die Entwicklung standardisierter Protokolle für kritische Situationen können dazu beitragen, potenzielle Fehler zu vermeiden und eine konsistente Behandlungsqualität sicherzustellen.
  2. Regelmäßige Schulungen und Simulationen: Kontinuierliche Schulungen und Simulationen für das medizinische Personal in der Intensiv- und Notfallmedizin sind entscheidend, um die Fähigkeiten und das Wissen bei der Behandlung von lebensbedrohlichen Situationen zu verbessern. Diese Schulungen sollten gerade auch Teamarbeit und Kommunikation in Stresssituationen fördern.
  3. Einsatz von Technologie zur Unterstützung der Patientenüberwachung: Fortschrittliche Technologien zur Überwachung von Vitalparametern und zur Früherkennung von Komplikationen können dazu beitragen, die Patientensicherheit zu verbessern, indem sie es dem medizinischen Personal ermöglichen, schnell auf sich verändernde Zustände zu reagieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Hier stehen wir noch sehr am Anfang der Entwicklung, wir sollten aber an der Fortentwicklung teil haben und sie aktiv befördern.
  4. Förderung einer offenen Kommunikationskultur: Eine offene und transparente Kommunikationskultur zwischen allen Mitgliedern des Behandlungsteams ist entscheidend, um potenzielle Fehler und Missverständnisse zu vermeiden. Ein regelmäßiger Austausch von Informationen und die Klärung von Fragen können dazu beitragen, die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
  5. Sicherstellung angemessener Personalressourcen: Die Bereitstellung ausreichender Personalressourcen in der Intensiv- und Notfallmedizin ist unerlässlich, um eine qualitativ hochwertige Versorgung und eine angemessene Überwachung der Patienten sicherzustellen. Eine angemessene Personalbesetzung reduziert nachgewiesenermaßen das Risiko von Überlastung und ermöglicht eine bessere Aufmerksamkeit für jeden Patienten.
  6. Etablierung von Qualitätskontroll- und Verbesserungsprogrammen: Die Implementierung von Qualitätskontroll- und Verbesserungsprogrammen ermöglicht es, kontinuierlich die Sicherheitsstandards zu überprüfen und zu verbessern. Durch regelmäßige Überprüfungen, Audits und Rückmeldungen können Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung eingeleitet werden.

Wenn diese Maßnahmen konsequent umgesetzt werden, können wir die Patientensicherheit in der Intensiv- und Notfallmedizin verbessern und eine qualitativ hochwertige Versorgung für kritisch kranke Patienten gewährleisten. Welche Maßnahmen haben in Eurer Institution die Versorgung verbessert? Hinterlasst gerne einen Kommentar!

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Shared Decision Making in der Intensivmedizin

Eine Schlüsselkomponente für eine ganzheitliche Patientenversorgung

In der Welt der Intensivmedizin stehen Ärzte oft vor schwierigen Entscheidungen, die das Leben ihrer Patienten beeinflussen können. In solch kritischen Situationen ist die geteilte Entscheidungsfindung zu einer entscheidenden Komponente für eine ganzheitliche und patientenzentrierte Versorgung geworden. Diese Praxis ermöglicht es Patienten und ihren Familien, aktiv am Entscheidungsprozess teilzunehmen und ihre persönlichen Werte und Präferenzen zu berücksichtigen.

Digital Health – Chance für die Medizin und Karrierechance für Kliniker

Podcastinterview mit Prof. Dr. Philipp Lacour

Keine Entwicklung wird die Medizin so sehr verändern wie die Digitalisierung. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Schlagwort Digital Health?

Wie können wir die digitale Transformation vorantreiben und welche Chancen bietet sie für die Klinik aber auch für jeden Einzelnen?

Das frage ich Prof. Dr. Philipp Lacour, der an der IB Hochschule den Bachelor- und Master-Studiengang für Digital Health leitet.

Hier der Link zum Bachelor Studiengang Digital Health:

https://www.ib-hochschule.de/bachelor-studiengaenge/ausbildungs-und-berufsbegleitend/digital-health/

Übergabe – Effektiv und strukturiert

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70%* aller Behandlungsfehler gehen auf Fehler in der Kommunikation und der Übergabe von Patienten zurück.
Der nachfolgenden Schicht eine gute, effiziente und konzentrierte Übergabe zu machen, ist extrem schwierig und gerade in lauten und hektischen Umgebungen wie Intensivstation und Notaufnahme besonders herausfordernd.  Daher braucht man eine Struktur, um Fehler und Mißverständnisse zu vermeiden. Darum geht es in dieser Podcast-Episode.

Shownotes:

Das SBAR-Konzept

Burnout verhindern – Strategien für Intensiv- und Notfallmediziner

 

In dieser Episode widmen wir uns einem Thema von großer Bedeutung für Intensiv- und Notfallmediziner – dem Kampf gegen den Burnout.

Die Arbeit auf einer Intensivstation ist anspruchsvoll und mit einem hohen Maß an Verantwortung verbunden. Wir stehen regelmäßig vor herausfordernden Situationen, in denen sie sich um lebensbedrohlich kranke Patienten kümmern müssen. Die Belastungen, die mit dieser Tätigkeit einhergehen, können zu einem erhöhten Risiko für Burnout führen.

In dieser Podcast-Interviewfolge haben wir das Privileg, mit Coach André Motzkus sprechen zu dürfen, der ein Experte auf dem Gebiet der Burnout-Prophylaxe ist. Er teilt sein Wissen und seine Erfahrungen mit uns, um uns dabei zu unterstützen, die Bedeutung der Burnout-Prävention für Intensivmediziner zu verstehen.

Ressourcen und Links: 

Kontakt zu André Motzkus:

Homepage

LinkedIn

Bücher: 

Burnout-Prävention: Erschöpfung verhindern – Energie aufbauen – Selbsthilfe in 12 Stufen

Das Burnout-Syndrom: Theorie der inneren Erschöpfung – Zahlreiche Fallbeispiele – Hilfen zur Selbsthilfe

Burnout und chronischer beruflicher Stress: Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige (Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie)

Einstieg in die medizinische Statistik: Interview mit Statistiker Dr. Alexander Krannich

In dieser Folge sprechen wir über ein Thema, zu dem viele Mediziner eine Art “Hassliebe” pflegen: die Statistik.
Statistik ist ein wertvolles Tool, welches Mediziner unbedingt in Grundzügen verstehen sollten, und zwar aus drei Gründen:
Sie hilft,
  1. Evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen.
  2. Eigene Forschungsstudien durchzuführen und Daten korrekt zu analysieren.
  3. Risiken abzuwägen und die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.
Für diese Folge konnte ich  einen langjährigen Statistik-Experten, Dr. Alexander Krannich als Interviewpartner gewinnen, der uns wichtige Tipps geben wird, was wir bei der Statistik berücksichtigen sollten und welche Fehler vermieden werden sollten.
Alexander Krannich studierte Statistik, Clinical Trial Management, sowie Medizinwissenschaften und arbeitete viele Jahre im Bereich Datenanalyse.
In der Folge erwähnte Ressourcen und Bücher:

Die Kunst der Vorbereitung: So werden gute Vorträge gemacht

Envato

In dieser Podcast-Episode tauchen wir ein in die Welt der Vortragsvorbereitung. Egal, ob du ein erfahrener Redner bist oder gerade erst deine ersten Schritte auf der Bühne wagst, diese Folge liefert wertvolle Einblicke und praktische Tipps, um deine Vorträge auf ein neues Level zu bringen.

Diese Episode richtet sich an Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen und ist für alle gedacht, die ihre Präsentationsfähigkeiten auf das nächste Level bringen möchten. Egal, wo Du tätig bist – diese Episode -so hoffe ich- wird dich inspirieren und mit neuen Erkenntnissen versorgen.

Podcast: Warum es wichtig ist, Vorträge zu halten

10 Gründe, diesen Skill weiterzuentwickeln

Photo: Envato

Es kostet Zeit, Energie und vor allem Nerven, Vorträge vorzubereiten und zu halten. Aber: Kaum ein Skill ist so wichtig für die persönliche Weiterentwicklung wie dieser. Warum (und wie) wir damit anfangen sollten, diskutiere ich in diesem Podcast.

 

 

Psychologie in der Intensivmedizin

Podcast Interview mit Laurence Erdur

Foto: Carl Gierstorfer, Docdays

In wohl kaum einem anderen Feld der Medizin geht es emotional so hoch her wie in der Intensiv- und Notfallmedizin. Schock, Angst, Frust, Hoffen und Bangen, Freude, Wut und Leid sind hier so nah beieinander wie wohl nirgendwo sonst.

 

Da liegt es nahe, sich nicht nur professionelle psychologische Hilfe zu holen, sondern zum festen Bestandteil des Teams werden zu lassen.

 

Dr. Laurence Erdur arbeitet seit über 2,5 Jahren als Psychologin auf einer internistischen Intensivstation und kann viel interessantes berichten.

 

Sie hat sich in diesem Podcast meinen Fragen gestellt.

 

(Foto: Carl Gierstorfer, Docdays)

 

Ein Buch – Warum, wie und wann?

Viele von Euch haben Euch haben sicher mitbekommen, dass ich ein Buch geschrieben habe, welches vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Ihr könnt es hier erwerben.

Hierzu stellen mir viele Menschen oft interessiert Fragen. Hier sind die Top 3 Fragen und die Antworten: